TelekommunikationsAnschlussEinheit

Innerhalb einer Woche sind mir nun ein SpOnline-Artikel und ein Brief an die Spiegel-Redaktion untergekommen, die mein Bild des Spiegels (on- und offline) reichlich ins Negative rücken.

1. Der SpOnline-Artikel mit dem Titel "Ungerechte Grundschullehrer" scheint mir doch recht spekulativ zu sein, vor allem die Überschrift. Es wird darin über eine Masterarbeit (pdf) an der Uni-Oldenburg berichtet, die Vorurteile gegenüber bestimmten Vornamen ergründen will. Bis dahin ist der Artikel im Grunde völlig in Ordnung. Im letzten Drittel schwenkt Herr Trenkamp jedoch zu der Aussage über, dass Grundschullehrer ihre Schüler aufgrund der Namen unterschiedlich behandeln würden. "Die Betreuerin ihrer Arbeit, Astrid Kaiser, hält jedoch auch das für belegbar." Wichtig ist hier das kleine Wort "hält". Frau Kaiser kann es also nicht belegen und trotzdem konstruiert der SpOnline daraus gleich eine spekulative Überschrift, die den Leser mit der entsprechenden Erwartung erfüllt.
2. Heute habe ich von einem Blogleser einen Hinweis auf einen bei fefe veröffentlichten Brief von Herrn Gysi an den Spiegel (pdf) bekommen. Ihn zu lesen fand ich doch recht unterhaltsam. Er stellt die Sorgfalt der Arbeit mindestens eines Spiegel-Redakteurs deutlich in Frage.

Mein Fazit ist, dass der On- und Offline-Spiegel bei mir gerade sehr an Ansehen verloren und sich den Ruf als "BILD-Zeitung für Abiturienten" wirklich verdient hat.

Bei der Bundeszentrale für politische Bildung gibt es drei wirklich tolle Wahlfilme, die erklären, wie so eine Bundestagswahl funktioniert. Es ist ja schon reichlich kompliziert mit den ganzen Erst- und Zweitstimmen, den Überhangmandaten, der Sperrklausel und dem negativen Stimmengewicht. Die Filmchen schaffen definitiv Klarheit im Begriffswirrwarr.








(gefunden bei netztpolitik.org)