TelekommunikationsAnschlussEinheit

Gestern 20:30 bei Proppers Poetry Slam. Ausverkauft. Nicht mal mehr Stehplätze.

Nachdem fünf...sechs Hartgesottene aber trotzdem den Eingang belagert haben, einfach nicht gehen wollten und das Geschehen drinnen durch die Tür verfolgt haben, hat der Kassenwart nach 10 Minuten sich einen Ruck gegeben und meinte "Na weil ihr so lange gewartet habt... zwängt euch rein". Also kostenlos (!) reingekommen und noch das Ende der Sebastian 23 - Performance mitbekommen. Der Mann hat es wirklich drauf und sieht dabei noch mindestens fünf Jahre jünger aus als er ist... Wie macht er das nur?

Und hier noch meine Lieblingsgeschichte von ihm: Kaffee
Das kommt als Video natürlich nicht so gut rüber wie live.

Ein Jäger geht 10km in den Süden,
dort sieht er einen Bären 10km weiter im Osten,
geht diese 10km gen Osten,
erschießt den Bären
und geht 10km in den Norden
und kommt wieder am Ausgangsort an.

Welche Farbe hat das Fell des Bären? Und warum?

Wer bei Stress nicht immer gleich seinen Arbeitsplatz zerlegen möchte sollte das mal probieren:

Cubicle Freakout

Wer das Nerdcore-Blog liest, kennt es schon:

Sehr schöne Radiohead-Nude-Remixe. Vor allem der Dreamtrak Mix hat es mir angetan. Hach....

Unlängst war ich in dem bremer (Oder heißt es "bremischem"?) Tanzlokal Lila Eule zugegen um dort gemütlich ein bisschen abzuzappeln. Nun ja, gemütlich passt vielleicht im Zusammenhang mit elektronischer Tanzmusik á la Amon Tobin, Fatboy Slim (...) nicht ganz. Die Musik war also richtig nett, die Leute für meinen Geschmack ein bisschen zu hedonistisch eingestellt und der Füllstand 95%.

Es war gut genug, dass ich so etwa 200 Minuten da blieb.
Nach ein paar Tagen schaute ich wieder mal auf die Webseite und siehe da, es gibt eine Fotoalbum zu jener Veranstaltung. Ich befürchte schon schlimmes. Ich klicke mich also durch das Album durch und... Schockschwerenot... ein Foto auf dem ich drauf bin, zwar mit ein paar anderen Leuten, aber im Gegensatz zu denen war ich gut zu erkennen. Ich schreibe also folgende E-Mail an das Lokal:


"Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bitte Sie das Foto, welches unter der URL *http://foo/bar* von Ihnen veröffentlicht wurde, zu entfernen.

Auf dem genannten Foto bin ich deutlich sichtbar und zu erkennen und es steht hier keine Sehenswürdigkeit im Vordergrund, um deren Abbildung es dem Fotografen hätte gehen können. Ich wurde nicht darauf hingewiesen, dass fotografische Aufnahmen angefertigt wurden, schon gar nicht auf deren mögliche Veröffentlichung.

Über eine alsbaldige Rückmeldung und Klärung des Sachverhaltes würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen"


Immerhin war das Foto nach drei Stunden offline/gelöscht und ich hatte eine Mail u.a. mit folgendem netten Hinweis bekommen:

...Wir empfehlen deshalb (damit dir dies nicht noch mal passiert), dir einen neuen Club zu suchen um das Tanzbein zu schwingen...

Vom plötzlichen Duzen mal abgesehen kann sich nun ja jede(r) selbst überlegen, wie sie/er zu solchen Fotoalben der Ich-hab-ja-nichts-zu-verbergen-Hedonisten-Generation steht.
(Wenn ich jetzt noch mehr schreibe, liest das ja eh keiner mehr.)

Also dann, gebt acht, wem ihr vor die Linse lauft.

...oder ein Radiopogrammtipp für den 06.04.2008 · 16:30 Uhr.

DLF - Wissenschaft im Brennpunkt

In was für einer Welt leben wir eigentlich? Wie können Menschen es zulassen, dass es immer weniger Privatsphäre gibt und dann auch noch sagen: "Ich habe nichts zu verbergen!". Ich habe schon etwas zu verbergen! Ich möchte nicht, dass eine beliebige Person oder Institution (z.B. der Staat, mein Arbeitgeber, meine Krankenkasse oder ein Nachbar) weiß welche Probleme, Krankheiten, sexuellen Vorlieben... ich habe.

Schaut man sich aber Social Networks à la StudiVZ, Facebook an, so gibt es viele Leute, die das nicht so sehen und einen kompletten Seelen-Strip präsentieren. So habe ich in einem dieser Social Networks einen "Freund" der mit Sicherheit nicht weiß wer ich bin. Ich kann aber alle üblichen Kontaktdaten von ihm einsehen und habe gleichzeitig aus seinem "Profil" erfahren, dass er zwar einen auf intellektuell macht, aber eigentlich ein ganz armes kleines Hascherl ist. Wie muss ein Mensch denken, dass er seine Problem so für praktisch jeden sichtbar im Internet (und das vergisst nie) publiziert?

Ein anderes Beispiel ist Track Your Kid. Warum sollten Eltern ständig wissen, wo sich ihr Kind aufhält? Erzieht man sich so nicht ein völlig normkonformes Kind, dass sich immer so verhalten wird, wie man es erwartet? Will man das? Was für eine Gesellschaft schafft man damit? Wo wären wir ohne Gewerkschaften und Verbänden, die sich auch mal gegen die Mächtigen stellen?

Beim Gedanken daran, was alles noch kommen kann, wird mir regelmäßig unbehaglich. Und was kann man gegen diese Entwicklung tun? Nun, man kann zumindest schon mal mit Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen darüber reden und die Menschen so für den Datenschutz sensibilisieren.

Nun dann, einen schönen Sonntag noch.